Die Osterzeit dauert bis Pfingsten

Die österlichen Feiertage mögen schnell vorbei sein, aber die Osterzeit hält viel länger an: Sie dauert mit 50 Tagen sogar länger als die Fastenzeit; was Ostern für uns Menschen bedeutet kann eben nicht an einem Feiertag ausgeschöpft werden. Und so sage ich auch jetzt im April gerne als Begrüssung: «Hallo und frohe Ostern!» Manch einer ist da etwas irritiert, denn oft kommt ein gestammeltes, «Öhh, das wünsche ich Dir auch», durch den Hörer zurück.

Ostern ist mit dem Ostermontag definitiv noch nicht vorbei, auch wenn danach eine ganz normale Arbeitswoche beginnt. Die gesamte Osterzeit dauert nämlich 50 Tage, von Ostern bis Pfingsten, das Abschlussfest der Osterzeit, wenn man so will. Damals, nach der Auferstehung Jesu, sind die Jünger ja auch nicht einfach wieder zur Tagesordnung übergegangen. Viel mehr mussten sie das Vorgefallene zuerst einmal verstehen und verkraften. Gut, Jesus hat, bevor er am Kreuz gestorben ist, von Auferstehung gesprochen, aber der Schock über seinen grausamen Tod sitzt so tief, dass die Jünger Jesus nicht einmal erkennen, als er ihnen begegnet.

Mit der Auferstehung beginnt also eine Zeit mit ganz eigener Qualität, eine Freudenzeit über die österliche Botschaft und das an Ostern Geschehene. Was für ein Ereignis. Da muss man erst einmal Worte dafür finden und dann muss diese frohe Nachricht zu möglichst vielen Menschen gebracht werden. In den Wochen bis Pfingsten ist deshalb auch in unseren Kirchen noch alles von dieser österlichen Freude geprägt; aber letztlich ist jeder Tag, an dem wir einander von der Auferstehung Jesu erzählen, wie ein kleines Osterfest. Also dann: Frohe Ostern!

Am vierzigsten Tag nach Ostern – immer ein Donnerstag – feiern wir nach dem biblischen Bericht Christi Himmelfahrt. Die nun folgenden neun Tage bis Pfingsten werden Pfingstnovene genannt. In dieser besonderen Bittzeit wird um die Gaben des göttlichen Geistes gebeten, die am Pfingstfest gefeiert wird. Auch wenn danach das Kirchenjahr seinen Gang nimmt, bleibt und wirkt Jesus durch den Heiligen Geist in der Mitte der Kirche.

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